Artenschutz – Biologische Vielfalt erhalten

Maßnahmen zur Erhöhung der biologischen Vielfalt und zur Förderung des Artenschutzes, die Ausweisung von Schutzgebieten und Naturdenkmalen, die Förderung einer ökologischen Landwirtschaft, Erhalt und Entwicklung von Grünflächen sind einige der Schlüsselthemen.

Der Erhalt unserer Biologischen Vielfalt ist eine Gemeinschaftsaufgabe, der sich alle Ebenen annehmen müssen: Von EU, Bund und Land bis hin zu den Kreisen und Kommunen muss dieses Thema aufgegriffen und angegangen werden. Dabei kann gerade auch die kommunale Ebene viel zur Förderung der biologischen Vielfalt beitragen. Im § 2 NatSchG wird diese Verpflichtung der öffentlichen Hand zum Schutz der Natur nochmals unterstrichen.
Nachfolgend sind einige Maßnahmen aufgeführt, mit denen Kommunen zum Schutz und Erhalt der Artenvielfalt beitragen können:

Kommunale Handlungsfelder zum Schutz bedrohter Arten

  • Erarbeitung einer Biodiversitätsstrategie zur Förderung der biologischen Vielfalt in der Kommune, siehe Beispielantrag aus Nürnberg
  • Masterplan Bienen- und Insektenschutz, siehe Beispielantrag aus Karlsruhe
  • Einrichtung eines städtischen Naturschutzfonds zur Förderung von Biodiversitätsprojekten, die durch Schulen, Vereine, private Initiativen, Naturschutzverbände u.a. initiiert und getragen werden
  • Bienen- und insektenfreundliche Bepflanzung oder Einsaat öffentlicher Grünflächen
  • Festschreibung naturnaher Grünflächen im Zuge der Eingriffsregelung in Bebauungsplänen
  • Verzicht auf Pestizide (Neonicotinoide, Glyphosat u.a.) bei der kommunalen Grünflächenpflege
  • Gestaffelte Mahd, reduzierte Mahdhäufigkeit, Abräumen des Mähguts auf öffentlichen Grünflächen
  • Kommunaler Wettbewerb für Maßnahmen und Projekte zum Bienen- und Insektenschutz (für Schulen, Vereine, Private, Gewerbetreibende)
  • Kommunen für biologische Vielfalt – Broschüre „Artenreichtum durch nachhaltige Nutzung
    Kommunale Handlungsspielräume zur Förderung der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft> Broschüre hier
  • Praxisbeispiele in Kommunen > hier

Beispielanträge zum Artenschutz

Musterantrag „Naturnahe Grünflächen in der Kommune“
Beispielantrag zu Biodiversität und Insektensterben aus Freiburg
Beispielantrag zu bienenfreundlicher Bepflanzung aus Pforzheim

Weitere Tipps auf unserer Seite „Blühende Wiesen in Dörfern und Städten“:

Blühende Wiesen in Dörfern und Städten

Das Land engagiert sich für den Artenschutz:

Gemeinsam Erhalten, was uns erhält. Zehn Punkte Plan der grünen Landtagsfraktion   Klima- und Artenschutz konkret (Mai 2019)

Mehr Beiträge

Igelschutz: Mähroboter nachts einschränken

Der Igel steht aktuell auf der Roten Liste. Mähroboter können eine Gefahr darstellen. Köln hat nun deren Nutzung entsprechend eingeschränkt. Was bedeutet das für andere Kommunen in Baden-Württemberg?

Katzenschutzverordnung in der Kommune

Baden-Württemberg gehört zu den Bundesländern, in welchen der Erlass einer Katzenschutzverordnung vom Land auf die Kommunen und Gemeinden übertragen wurde.

Geschlechtergerechte Sprache in der Kommunalpolitik

Geschlechtergerechte Sprache ist nicht nur ein Zeichen für die Gleichstellung von Mann und Frau, nein, sie ist ein wichtiges kommunalpolitisches Instrument, um die Vielfalt unserer Gesellschaft abzubilden. Wir geben euch Handlungsvorschläge für die Umsetzung vor Ort, entkräften die häufigsten Argumente gegen das Gendern und zeigen, wie ihr aktiv zur Sichtbarkeit aller Geschlechter beitragen könnt.

Straßennamen nach Frauen benennen

Es gibt einen hartnäckigen Gender-Gap bei den Straßennamen: Weibliche Straßennamen sind deutlich in der Minderzahl.
Wie ein Antrag lauten könnte und eine Auflistung berühmter Frauen steht im Mitgliederbereich zur Verfügung.