Von Kunstrasen-Sportplätzen allein in Deutschland werden 11.000 Tonnen Mikroplastik im Jahr an die Umwelt abgegeben. Das ist sieben Mal so viel, wie von Kosmetikprodukten verursacht wird, die deshalb schon länger in der Kritik stehen. Auf einem Kunstrasenplatz befinden sich etwa 35 Tonnen Mikroplastik, das durch Wind und Regen in die Umwelt und über die Kleidung und Schuhe der Spieler ins Wasser gelangt.
Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat einen Beschränkungsvorschlag veröffentlicht, mit dem das Inverkehrbringen von „bewusst zugesetztem“ Mikroplastik verboten werden soll. Darunter fällt auch das als Füllstoff verwendete Kunststoffgranulat für Kunststoffrasensysteme.
Nun haben die Regierungsfraktionen von Grüne und CDU mit einer Mehrheit im Umweltausschuss beschlossen, dass es künftig keine Zuschüsse mehr vom Land Baden-Württemberg für die winzigen Plastikteilchen auf Kunstrasenanlagen geben soll.
– Studie „Mikroplastik im Spiel – Was Sportvereine und Aktive tun können“ (Landesumweltministerium Febr. 2021) > hier downloaden
Weitere Infos zu „Mikroplastik im Sport: Kunststoffrasenplätze und kunststoffhaltige Reitböden“ (Umweltministerium Febr. 2021) > hier klicken
– Stellungnahme von Jürgen Walter, MdL, AK-Vorsitzender Umwelt, Klima und Energiewirtschaft > hier lesen
– Stellungnahme der Europäischen Chemikalienagentur > hier lesen
– Pressemitteilung der Landesregierung zu Mikroplastik auf Kunstrasenplätze > hier lesen
– Musterantrag der Grünen-Ratsfraktion Stuttgart:
Aktuelle Situation in der Stadt? Alternativen zum Granulat? Kostenschätzungen zu den Alternativen? > Musterantrag > hier downloaden
– weiterer Musterantrag der GAR BW > hier downloaden