Draußen spielen

Die Nachfrage nach Waldkindergärten und Jugendfarmen ist groß: Die häufig erst in den letzten 10 Jahren gegründeten Wald- und Naturkindergärten haben lange Wartelisten und auch die Jugendfarmen und Aktivspielplätze verzeichnen großen Zulauf. Immer mehr Eltern haben den Wunsch, ihre Kinder ganz überwiegend im Freien, in der Natur und im Wald spielen zu lassen.

Waldkindergärten und Jugendfarmen wünschen sich mehr Unterstützung auch von den Kommunen

Im Land gibt es derzeit 220 Wald- und Naturkindergärten sowie knapp 50 Jugendfarmen und Aktivspielplätze, die hervorragende Bildungsarbeit im naturpädagogischen Bereich leisten.  Auf Einladung des naturschutzpolitischen Sprechers Dr. Markus Rösler trafen sich 80 Vertreter*innen dieser Einrichtungen zu einem Fachgespräch im Juni 2018 in Korntal-Münchingen / Kreis Ludwigsburg. Gemeinsam mit Brigitte Lösch, Sprecherin für frühkindliche Bildung in der Landtagsfraktion sowie der für Naturpädagogik zuständigen MdL Thekla Walker tauschten sie sich aus.

„Naturerlebnis und Draußenspiel sind wichtige Elemente für die kindliche Entwicklung. Jedes Kind hat das Recht auf Naturerlebnis“, sagt Thekla Walker und lobt die eingeladenen Einrichtungen, die zeigen, wie die Umsetzung dieses Anspruchs gelingen kann. Brigitte Lösch ergänzt, dass „Naturpädagogik einen höheren Stellenwert im Bereich der frühkindlichen Bildung und auch im Orientierungsplan bekommen muss“.

Die Nachfrage nach solchen Angeboten ist groß: Die häufig erst in den letzten 10 Jahren gegründeten Wald- und Naturkindergärten haben lange Wartelisten und auch die Jugendfarmen und Aktivspielplätze verzeichnen großen Zulauf. „Immer mehr Eltern haben den Wunsch, ihre Kinder ganz überwiegend im Freien, in der Natur und im Wald spielen zu lassen“, freut sich Markus Rösler.

Die Teilnehmer*innen haben konkrete Wünsche und Vorschläge, wie Kindern zukünftig mehr Möglichkeiten für Draußenspiel und Naturerlebnisse eingeräumt werden können. Lösch, Walker und Rösler versprechen sich dafür einzusetzen, dass Naturpädagogik in den bestehenden öffentlichen Einrichtungen zukünftig einen höheren Stellenwert bekommt.

Die Einrichtungen wünschen sich auch mehr Unterstützung auf kommunaler Ebene und zwar ideell und finanziell. Die Bedeutung von Naturerlebnis und Draußenspiel müsse in den Verwaltungen sowie in der breiten Öffentlichkeit bekannter gemacht werden, um die Akzeptanz solcher Einrichtungen zu erhöhen. Außerdem klagen viele Einrichtungen über finanzielle Schwierigkeiten. Das liegt vor allem daran, dass viele Wald- und Naturkindergärten freie oder private Träger haben, entweder nicht in die Bedarfsplanung der Kommunen aufgenommen werden  oder  sich die Kommunen nur mit den vorgeschriebenen 63 bzw. 68% der Betriebskosten beteiligen.

Die Jugendfarmen und Aktivspielplätze sind sogar fast vollständig auf die Finanzierung durch Städte und Gemeinden angewiesen. Ausbaufähig seien vor allem auch Wald- und Naturkindergärten in kommunaler Trägerschaft. Diese machen in Baden-Württemberg aktuell nur 9 % (18 Einrichtungen) aus. Einen Überblick über die Einrichtungen sowie eine Dokumentation zum Fachgespräch der Fraktion finden Sie auf den folgenden Seiten:

Dokumentation des Fachgesprächs https://markusroesler.de/userspace/BW/markusroesler/Dokumente/Dokum_MeinWahlkreis/Dokumentation_Naturerlebnisveranstaltung.pdf

Jugendfarmen und Aktivspielplätze: https://www.bdja.org/standorte/als-liste/

Wald- und Naturkindergärten: http://bvnw.de/deutschland/baden-wurttemberg/ und https://www.waldkindergartenlandesverband.de/

Tipp zur Kommunalwahl 2019:
Besuch in derartigen Einrichtungen machen, Anregungen anhören, Initiative im Gemeinderat zur Unterstützung ankündigen und einbringen.

Autor Markus Rösler MdL

Anträge:

Berichts-Antrag der Stuttgarter Gemeinderatsfraktion: Aktivspielplätze und Jugendfarmen im Blick

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