Bereits zum vierten Mal hat die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg eine Studie (siehe unten) über die kommunalen Beteiligungsangebote für Kinder und Jugendliche herausgegeben. Mittels Online-Fragebogen waren die Kommunen aufgefordert, an einer Befragung teilzunehmen. 988 Kommunen beteiligten sich, was einer Rücklaufquote von rund 90 Prozent entspricht.
Gefragt wurde nach Vorhandensein, Formaten und Zeiträumen bzw. Häufigkeiten von Kinder- und Jugendbeteiligung am Ort sowie nach der Ressourcenausstattung, Erfahrungen mit digitalen Methoden und den jugendrelevanten Themen. Im Ergebnis lässt sich feststellen, dass mindestens 60 Prozent der Kommunen entsprechende Angebote machen – Tendenz steigend. Meist erfolgt die Beteiligung projektbezogen (im Gegensatz beispielsweise zu institutionalisierten Jugendräten, deren Anzahl auch, wenngleich langsam, wächst). Gebremst wird die Ausweitung der Angebote durch den Personalmangel in den Kommunen. Vielfach gibt es vor Ort zwar feste Zuständigkeiten, jedoch keine ausgewiesenen Stellenanteile für die Beteiligungsangebote.
Die Studie fasst die Ergebnisse für die Landkreise zusammen. So ist zu erkennen, dass die Städte und Gemeinden der Landkreise Tübingen und Böblingen mit Beteiligungsformaten vorne liegen.
Neue Studie:
Kommunale Kinder- und Jugendbeteiligung in Baden-Württemberg 2023
INHALT:
Antworten und Erkenntnisse aus dem Fragebogen
Strukturdaten der erfassten Kommunen
Jugendbeteiligung – Häufigkeit, Formate und Gründungsjahre
Klassische Formen der Jugendbeteiligung
Digitale Methoden
Ausstattung – Budget, Fördermittel, Stellenanteile
Wo sind Jugendinteressen berührt?
Kinderbeteiligung – Formate, Häufigkeit und feste Zuständigkeiten
Rahmenbedingungen für Kinder- und Jugendbeteiligung
Matthias Gastel, MdB
GAR BW Vorstandsmitglied