Sie sind in allen Bereichen des Ehrenamts aktiv: ob in Sportvereinen, als Kuchenbäckerinnen in der Kirchengemeinde oder in Dorftreffs, an politischen Wahlkampfständen.
Einzelne Untersuchungen zeigen, dass es einen hartnäckigen Gender-Gap bei nach Personen benannten Straßen gibt. Beispiele:
- Hamburg: 14% Frauennamen
- München: 11,5 % Frauen
- 30 größte Städte in Europa: 9% Frauen
Ob bei der Verleihung der Ehrenbürger*innenwürde oder der Benennung von Straßennamen nach verdienten Frauen: In allen Kommunen sind Frauen hier deutlich weniger repräsentiert als Männer.
Es braucht dringend ein Update für eine zeitgemäße Benennung unserer Straßen und hier können gerade engagierte Ratsfraktionen aktiv initiativ werden.
GAR BW-Tipp für engagierte Ratsfraktionen:
- Regt bei der nächsten Diskussion um die Verleihung einer Ehrenbürgerinnenwürde im Ältestenrat an, sich aktiv auf die Suche nach verdienten lokalen Frauen zu machen (z.B. erste Gemeinderätin, erste Professorin, erste Gemeindeschwester).
- Stellt rechtzeitig vor der Planung eines Neubaugebiets einen Antrag, um geeignete Frauen für die Benennung von Straßen zu sammeln. Prinzipiell können Straßen und Plätze nur nach bereits verstorbenen Personen benannt werden.
Best Practice-Beispiel:
Die Ratsfraktion in Herrenberg hat zum internationalen Frauentag eine schöne Fotoaktion >> für weibliche Straßennamen gemacht, die im dortigen Amtsblatt >> auf S.8 beschrieben wird.
Rechtlicher Hinweis: Straßen können nur nach Verstorbenen benannt werden. Eine Greta-Thunberg-Straße ist daher noch nicht möglich.