Die intensive Auseinandersetzung mit dem Zielkonflikt zwischen Bauen zur Behebung des Wohnraummangels und dem schonenden Umgang mit der endlichen Ressource Fläche ist wichtig, gerade für uns GRÜNE. Es geht hier um den Zusammenhalt unserer Gesellschaft, um die Planung von zukunftsfähigen Städten und Gemeinden und um den verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt.
Bettina Lisbach MdL, AK-Vorsitzende Umwelt, Energie, Klima- und Naturschutz: „Wenn Freiflächen auf der „Grünen Wiese“ bebaut werden, verlieren wir Lebensräume für Tiere und Pflanzen, wertvolle Naherholungsgebiete und Flächen mit stadtklimatischer Ausgleichsfunktion. Deshalb setzen wir GRÜNE beim Wohnungsbau auf flächensparendes Bauen und auf eine „vertikale Stadtplanung“ in die Höhe statt in die Breite. Gleichzeitig wollen wir Innenentwicklung “doppelt“ voranbringen: Nicht nur der Gebäudebestand, sondern auch Grünstrukturen im Quartier müssen verdichtet werden. Begrünte Dächer, Fassaden, Bäume und andere Grünstrukturen verbessern die Lebensqualität und das Stadtklima.“
Susanne Bay MdL, Sprecherin für Bauen und Wohnen: „Es gibt keine einfachen Lösungen im Spannungsfeld zwischen Wohnraum schaffen und Flächen schonen. Wohnen ist die zentrale soziale Frage unserer Zeit. Es muss uns gelingen, eine Spaltung der Gesellschaft zu verhindern, ohne kurzsichtig Natur- und Erholungsräume aufzugeben. Wichtig ist es deshalb, in jedem Fall zu entscheiden, wo die Eingriffe weniger folgenschwer sind, um neuen Wohnraum zu schaffen. Oft ist das der Innenbereich, aber nicht überall sind solche Potentiale zu heben. Bevor dort unter Umständen die letzte Grünfläche zugebaut wird, kann auch ein Grundstück am Rande der Bebauung nach gründlicher Interessenabwägung die bessere Wahl sein.“
Menr zu den Debatten, Referaten und Ergebnissen der Anhörung „Bauen auf der grünen Wiese?“ hier